Vorsicht Eisenräuber: Wenn bestimmte Nahrungsmittel die Eisenversorgung gefährden

Datum: 6. Februar 2024

Kategorie: Blog, Nahrungsergänzung

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Eisen ist ein Mineralstoff, den der Körper nur in sehr geringen Mengen benötigt, ein sogenanntes Spurenelement. Dabei zählt Eisen zu den für den Menschen lebensnotwendigen Mikronährstoffen, den sogenannten essenziellen Spurenelementen. Eine ausreichende Versorgung ist also für die normale Funktion des Körpers und den Erhalt der physischen und geistigen Leistungsfähigkeit unverzichtbar. Da der menschliche Organismus den Mineralstoff nicht selbst herstellen kann und er zudem auch ohne äußeres Zutun beispielsweise durch die Ausscheidung von Körperflüssigkeiten oder Blutungen permanent Eisen verliert, muss es mit der täglichen Nahrung zugeführt werden. Viele Menschen achten daher auf eine Ernährung, die gute Eisenlieferanten wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte oder auch Nüsse und Samen enthält. Doch all die Mühe kann durch andere Lebensmittel zunichte gemacht werden: Eisenräuber.

Warum es selbst bei ausreichender Eisenzufuhr zu einem Mangel kommen kann

Auch bei einer eisenbewussten Ernährung und einer eigentlich ausreichenden Zufuhr kann es zu einer Unterversorgung mit dem lebensnotwendigen Mineralstoff kommen. Schuld sind sogenannte „Eisenräuber“: Lebensmittel – beziehungsweise bestimmte Inhaltsstoffe in diesen – welche die Eisenaufnahme aus der Nahrung hemmen. Isst man diese Hemmstoffe zusammen mit eisenreichen Nahrungsmitteln, wird das in diesen enthaltene Spurenelement nicht in vollem Ausmaß vom Organismus aufgenommen. Das bedeutet, dass der Körper schlechter mit Eisen versorgt wird, als die Ernährung eigentlich vermuten lassen würde.

Welche Lebensmittel sind Eisenräuber?

Zu den Lebensmitteln, die der Eisenaufnahme abträglich sind, gehören:

Viele Menschen starten mit Kaffee in den Tag. Doch der Wachmacher zählt zu den bekanntesten Eisenräubern.

Kaffee

Ohne ihren morgendlichen Kaffee ist für viele der Start in den Tag undenkbar. Doch die leckere Tasse Kaffee zum Frühstück hemmt die Aufnahme des in den Haferflocken oder dem Wurstbrot enthaltenen Eisens. Grund dafür sind die im Kaffee enthaltenen Gerbstoffe, die als Polyphenole Eisen binden. Aufgrund dieser Verbindung kann das Eisen nicht über die Darmwand aufgenommen werden und wird ungenutzt wieder ausgeschieden. Menschen, die auf ihre Eisenversorgung achten müssen, sollten zwischen einer Mahlzeit und dem Kaffeegenuss deshalb mindestens zwei Stunden verstreichen lassen.

Grüner und schwarzer Tee

Die im Kaffee enthaltenen Gerbstoffe oder Tannine finden sich ebenso in grünem und schwarzem Tee. Auch diese gelten daher als Eisenräuber und sollten deshalb nicht zusammen mit eisenhaltigen Lebensmitteln aufgenommen werden. Rooibostee hingegen enthält keine Tannine und beeinträchtigt daher die Eisenverwertung nicht.

Milchprodukte

Milchprodukte sind zwar exzellente Kalzium-Lieferanten für den Körper, doch gerade dieser Mineralstoff in Milch, Käse, Joghurt, Quark und Co. wirkt sich negativ auf die Eisenaufnahme des Organismus aus. Wer seine Eisenspeicher auffüllen möchte, sollte daher vor allem zu den Mahlzeiten auf Milch und Milchprodukte verzichten.

Lecker, aber der Eisenaufnahme abträglich: Schokolade.

Schokolade und Kakao

Kakao enthält sogenannte Oxalate, welche die Eisenresorption im Darm behindern. Das macht nicht nur den Trinkkakao, sondern auch die von vielen heißgeliebte Schokolade zu wahren Eisenräubern.

Getreideprodukte

Auch Getreideprodukte zählen zu den Eisenräubern, denn die in Weizen, Roggen, Gerste und Co. enthaltene Phytinsäure bindet Eisen, sodass der Körper es schlechter aufnehmen kann. Zu den phytinsäurehaltigen Lebensmitteln gehören neben Teigwaren, Cerealien, Brot und Brötchen auch Reis, Mais und Hülsenfrüchte. Doch es gibt eine gute Nachricht: Durch Einweichen oder Keimen der Körner kann ein Teil der Phytinsäure neutralisiert werden.

Cola und Limo

Phosphate finden sich als Zusatzstoffe in zahlreichen Lebensmitteln. Die von der Industrie oft als Konservierungs- und Säuerungsmittel eingesetzten chemischen Stoffe haben den Nachteil, dass sie die Eisenaufnahme beeinträchtigen und damit Lebensmittel wie Colagetränke und Limonaden, aber auch Schmelzkäse und generell viele stark verarbeitete Nahrungsmitteln zu Eisenräubern machen.

Die erwähnten Lebensmittel sollten nicht zusammen mit Nahrungsmitteln aufgenommen werden, die einen hohen Eisengehalt aufweisen. In der Regel empfiehlt es sich, mit dem Verzehr von Eisenräubern um die zwei Stunden nach einer eisenreichen Mahlzeit zu warten.

Für ein eisenreiches Frühstück empfehlen sich beispielsweise sogenannte „Overnight Oats“ – über Nacht eingeweichte Haferflocken. Einfach die gewünschte Menge Haferflocken mit Wasser, Soja- oder Mandelmilch oder veganem Joghurt vermengen und über Nacht in einem verschließbaren Gefäß in den Kühlschrank stellen. Entweder bereits am Abend oder vor dem Verzehr am Morgen Obst nach Geschmack hinzufügen: Himbeeren, Blaubeeren, Rosinen oder auch kleingeschnittene Bananen oder Äpfel verleihen den Haferflocken Geschmack und Süße. Wer den Haferbrei mit gehackten Nüssen oder Samen wie Kürbiskernen, Sesam oder Leinsamen verfeinert, fügt nicht nur weitere exzellente Eisenlieferanten, sondern auch eine knackige Note hinzu. Die Overnight Oats sind morgens direkt verzehrfertig und sorgen so selbst bei Zeitmangel in der Früh für ein gesundes und eisenreiches Frühstück.

Woran man einen Eisenmangel bemerkt

Eisen ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Als Baustein des roten Blutfarbstoffes spielt es beim Sauerstofftransport von der Lunge zu den Zellen eine entscheidende Rolle. Über seine Bedeutung bei der Sauerstoffversorgung hinaus ist Eisen auch wichtig für die Immunabwehr und die zelluläre Energieversorgung.

Da der Körper bei unzureichender Eisenzufuhr nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird, macht sich Eisenmangel oft durch andauernde Müdigkeit, Antriebslosigkeit sowie eine blasse Gesichtsfarbe bemerkbar. Auch Herzrasen ist ein häufiges Symptom, da der Körper versucht, die Sauerstoffunterversorgung mit einem schnelleren Herzschlag auszugleichen. Darüber hinaus können auch Konzentrationsschwäche, wiederholt auftretende Kopfschmerzen sowie Schwindel und Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung auf einen Eisenmangel hinweisen.

Wann die Einnahme eines Eisenpräparates sinnvoll ist

Da auch andere Mangelzustände, beispielsweise eine Unterversorgung mit Vitamin B12, ähnliche Beschwerdeprofile aufweisen, sind die Symptome allein nicht ausreichend für eine Diagnose. Wer unter den typischen Anzeichen eines Eisenmangels leidet, sollte daher seinen Eisenspiegel kontrollieren. Dies geschieht durch einen Bluttest. Dieser kann nicht nur im Zuge eines Arztbesuches vorgenommen werden, mit einem in der Apotheke erhältlichen Selbsttest lässt sich der Test auch zu Hause durchführen.

Wird bei der Blutanalyse ein zu niedriger Ferritin-Wert festgestellt, kann eine Eisen-Supplementation mit speziellen Präparaten wie den RESTORIA SANGUI PLUS-Kapseln sinnvoll sein. Ohne medizinische Abklärung ist die Einnahme von Eisenpräparaten nicht empfehlenswert, da es bei einer zu hohen Eisenzufuhr zu schweren gesundheitlichen Problemen und Organschäden kommen kann.